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Morning Brew: Zu 1,5 Millionen Newsletter-Abos in Rekordzeit

Playbook für ein effektives Referral-Programm

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Executive Summary 

Morning Brew macht Wirtschaftsnachrichten für ein junges Publikum spannend – und das mit großem Erfolg. Der werktägliche Newsletter fasst die wichtigsten Business-News unterhaltsam und verständlich zusammen und erreicht heute über 4 Millionen Abonnenten.

Die Gründer Alex Lieberman und Austin Rief verkauften 2020 die Mehrheit ihres Unternehmens für kolportierte 75 Millionen Dollar an Business Insider. Doch ihr Durchbruch kam nicht über Nacht: Zwischen 2015 und 2017 wuchs die Leserschaft solide auf 100.000 Abonnenten – doch dann explodierten die Zahlen.

Innerhalb von nur 18 Monaten schoss Morning Brew von 100.000 auf 1,5 Millionen Leser·innen. Das Geheimnis? Ein clever aufgebautes Empfehlungsprogramm, das jeden 3. neuen Abonnenten brachte.

Die Strategie dahinter war so genial wie einfach:

  • Wer Morning Brew seinen Freunden oder Bekannten empfahl, erhielt Prämien – clever gewählt für maximale Motivation, ohne das Budget zu sprengen.

Was Morning Brew dabei besser machte als viele andere – und was du für dein eigenes Unternehmen lernen kannst:

Alex Lieberman (links) und Austin Rief. Bild: Morning Brew.

Das Morning Brew-Playbook

Erfolgsgeheimnis #1: Ein überlegenes Produkt

Jedes erfolgreiche Referral-Programm beginnt mit einem herausragenden Produkt. Bei Morning Brew ist der Newsletter so wertvoll, dass viele Leser ihn sogar ohne Prämienprogramm weiterempfehlen würden.

Das klingt banal, ist aber entscheidend: Selbst das beste Empfehlungsprogramm bleibt wirkungslos, wenn das Produkt nicht überzeugt.

Wer Freunde und Kollegen auf etwas aufmerksam macht, setzt damit seinen eigenen Ruf aufs Spiel. Ohne echten Mehrwert gibt es keine Weiterempfehlung – und ohne Weiterempfehlung funktioniert kein Referral-Programm.

Screenshot: Morning Brew.

Erfolgsgeheimnis #2: Kosteneffiziente Incentives, die wirken

Das Referral-Programm folgte einem einfachen, aber cleveren Prinzip:
Jede Leser·in kann Prämien verdienen, indem sie den Newsletter weiterempfiehlt. Je mehr Neuanmeldungen sie bringt, desto attraktiver die Belohnungen.

Entscheidend dabei: Die meisten Menschen empfehlen nur vereinzelt neue Leser. Deshalb müssen gerade die ersten Prämien einen spürbaren Mehrwert bieten, aber gleichzeitig kostengünstig und einfach skalierbar sein.

Aufwendige Prämien gibt es nur für echte Multiplikatoren – und in die investiert Morning Brew gerne.

Die anfänglichen Belohnungsstufen im Überblick:

  • 3 Empfehlungen: Zugang zu einem exklusiven, wöchentlichen Newsletter. Wer den regulären Newsletter liest, freut sich über noch mehr hochwertigen Content. Diese Prämie ist besonders effizient: Sie verursacht keine Lager- oder Versandkosten und skaliert problemlos.

  • 5 Empfehlungen: Ein Set Morning-Brew-Sticker. Etwas mehr Aufwand, aber in der Produktion günstig und effektiver als bezahlte Social-Media-Werbung.

  • 10 Empfehlungen: Zugang zu einer exklusiven Community.

  • 15 Empfehlungen: Eine gebrandete iPhone-Hülle.

  • 25/50/100/1000 Empfehlungen: Bei 25 ein Shirt, bei 50 eine Kaffeetasse, bei 100 ein Company-Hoodie und bei 1.000 Empfehlungen wirst du ins Morning Brew Büro eingeladen.

Durch dieses System schafft Morning Brew starke Anreize, ohne hohe Kosten zu verursachen.

Die einzelnen Prämien wurden mit der Zeit ausgetauscht und optimiert. Ein Grundsatz jedoch blieb: Jedes Geschenk stärkte die Markenbindung und machte die Empfehlenden selbst zu enthusiastischen Botschaftern der Marke.

Die anfänglichen Referral-Prämien. Screenshot: OMR.

Erfolgsgeheimnis #3: Erinnern, aktivieren, belohnen

Damit ein Empfehlungsprogramm funktioniert, müssen die Nutzer es kennen – und verstehen. Morning Brew sorgte deshalb dafür, dass Abonnenten immer wieder an das Programm erinnert wurden:

  • In jedem Newsletter gab es eine feste Rubrik mit Infos zu den Prämien und einem personalisierten Referral-Link.

  • 7 Tage nach der Anmeldung erhielten neue Leser eine E-Mail mit einer detaillierten Erklärung des Programms – genau dann, wenn die Daten zeigten, dass ihre Empfehlungsbereitschaft am höchsten war.

  • Zusätzliche E-Mail-Kampagnen aktivierten Nutzer gezielt: Wer die erste Empfehlung abgeschlossen hatte, wurde motiviert, weiterzumachen. Fehlte nur noch eine Weiterempfehlung zur nächsten Prämie, gab es einen individuellen Reminder.

Diese durchdachte Kommunikation machte das Referral-Programm nicht nur sichtbar, sondern hielt es auch dauerhaft im Bewusstsein der Abonnenten – ein entscheidender Faktor für den Erfolg.

Die Rubrik mit dem Hinweis auf die Referral-Prämien aus dem täglichen Newsletter (Stand. November 2023). Screenshot: Morning Brew.

Tiefer eintauchen: 3 Top-Quellen für noch mehr Insights:

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Mathias Fritsch